Mobility Design

Transportation und Mobility Design sind im Wandel. Das Aufkommen des autonomen Fahrens wird die Art und Weise auf die wir uns fortbewegen, und die Herangehensweise an diverse logistische Probleme komplett verändern.

Alle der hier gezeigten Projekte sind entweder Privat, oder im Rahmen meines Studiums Entstanden.

 

Sheppard

In den Nationalparks Afrikas bedrohen Wilderer seit Jahren nicht nur die Gewinne durch den Tourismus, der Schaden ist um ein Vielfaches größer. Zwischen 2009 und 2016 fielen in Afrika 600 Park Ranger Wilderern zum Opfer, etliche Elefanten und Nashorn Populationen wurden um teils 90% dezimiert. Das dadurch gewonnene Geld fließt in die Kriminalität und finanziert Kriege. Wenn wir unseren Nachkommen irgendwann mal mehr als Fotos längst ausgestorbener Gattungen zeigen wollen, wird es Zeit zu handeln. Hier kommt Sheppard ins Spiel.

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Technischer Lösungsansatz

Die Technologie, mit der Sheppard den Kampf gegen die Wilderei aufnehmen soll, nennt sich LRAD - Long Range Acoustic Device. Ein Array von Lautsprechern gibt dabei stark fokussierte Schallwellen von sich, die auf hunderte Meter in einem engen Kegel bleiben. Durch geschicktes Manipulieren der Timings, kann die Richtung des “Strahls” ohne bewegliche Teile gesteuert werden. Selbst mit Gehörschutz, ist der Angriff eines LRADs kaum auszuhalten.

Durch die richtungs-Steuerung, kann vermieden werden, Tiere in Mitleidenschaft zu ziehen. Zwar wird das LRAD auf über größere Entfernung noch zu hören sein, die schädliche Wirkung wird aber auf einen kleinen Bereich fokussiert. Die nicht-schädlichen Geräusche sollen zudem als “Frühwarnsystem” für Tiere im Umfeld dienen, die den Ton als Gefahr wahrnehmen.

Geräte, die auf diesem Prinzip basieren, werden seit Jahren in verschiedenen Bereichen angewandt. In Somalia findet man LRADs auf Schiffen zur Bekämpfung von Piraten, im Irak-Krieg wurden sie zur Räumung von Gebäuden eingesetzt. Aber auch im Zivilen Kontext sind LRADs zum Beispiel zum Auflösen von Demonstrationen zum Einsatz gekommen.

Missions-Profil

Zunächst hebt Sheppard von einem Zentralen Flugfeld ab, welches als HUB für einen Schwarm an Drohnen dient. Von dort fliegt Sheppard bis zu 50km in das ihm zugewiesene Gebiet. In seinem Bereich angekommen fliegt Sheppard vorgegebene Luftstraßen ab und sucht nach unerwünschten Gästen, bis der Akku unter 50% kommt. Findet er nichts, kehrt er zum Flugfeld zurück, um für den nächsten Einsatz bereit gemacht werden zu können.

Identifiziert Sheppard eine potentielle Bedrohung, fliegt er näher heran, um hochauflösende Bilder an einen menschlichen Operator zu schicken. Dieser überprüft die Lage, und entscheidet das weitere handeln. Wird der Verdacht bestätigt, dass es sich um Wilderer handelt, werden diese in einem 2ten Überflug über eine Warnung auf die Präsenz Sheppards aufmerksam gemacht. Ist keine Verhaltensänderung zu erkennen, beginnt Sheppard gegen den Uhrzeigersinn um die Ziele zu kreisen, um das LRAD in die richtige Ausgangsposition zu bringen. Der Einsatz des LRADs erfolgt. Die Wilderer werden im besten Fall zum Rückzug gezwungen, und im schlechtesten Fall lang genug durch die Vertreibung des Wilds in unmittelbarer nähe aufgehalten, um Verstärkung in Form von Rangern einzufliegen.

Bilderstrecke

Credits

Max Jannusch
Student, Designer

Dipl. Des. Prof. Manfred Wagner
Professor, Projektleiter

Vehicle Designer (M.A.) Jannis Carius
Dozent, Projektleiter

Airtaxi

Der Traum vom Fliegen begleitet die Menschheit schon seit jeher. Die Fortschritte, die in den letzten Jahren im Bereich Autonomie gemacht wurden, könnten sie endlich Realität für jedermann werden lassen. Zunächst werden sich solche Services vermutlich fast ausschließlich auf Wohlhabende Kunden konzentrieren. Aber so wie auch das Automobil, könnte es zukünftig zu einer Säule unserer Fortbewegung werden.

Prozess

Die Herausforderung ein Flugobjekt zu gestalten, dass leicht ist, Effizient ist, einige Personen über längere Reichweiten transportiert, und in urbanen Räumen operiert werden kann ist gewaltig. Nicht grundlos gibt es bis heute keine Firmen, die einen solchen Service aktiv betreiben. Da diese Aufgabe weit über die Kompetenzen eines Designers hinaus gehen, ist dieses Projekt mit der Hilfe des Fachbereichs Luft- & Raumfahrttechnik der Fachhochschule Aachen entstanden. Das Airtaxi ist in 2 Module unterteilt, die Flight-Cell, und die Life-Cell. Das Flugmodul wurde vom Fachbereich 6 unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thilo Röth entwickelt und gestaltet. Die Life-Cell wurde im Rahmen der Arbeitsgruppe Mobility-Design unter der Leitung von Dipl. Des. Prof. Manfred Wagner entworfen.

Credits

Max Jannusch
Student, Designer Life-Cell

Dipl. Des. Prof. Manfred Wagner
Professor, Projektleiter Life-Cell

Prof. Dr.-Ing. Thilo Röth
Professor, Projektleiter Flight-Cell